Future Topographics visualisiert ein mögliches Verständnis der zukünftigen Landschaftsfotografie durch die Analyse historischer Fotografien und die Einordnung dieser als soziale Praxis in verschiedenen Netzwerken mittels AI generierter Bilder.
Die Fotografien werden in die Theorien der Gaia Hypothese und Bruno Latours Neue Soziologie eingeordnet. Das Netzwerk Landschaftsfotografie und AI generierte Bilder werden zu Aktanten und weißen Schnittstellen mit angrenzenden Netzwerken auf. Durch den Blick auf das Alltägliche referenzieren die Bilder inhaltlich auf ökologische, soziale, politische und technologische Themen des aktuellen Zeitgeschehens.
Die AI generierten Bilder reproduzieren die vorgefundenen Landschaften und konservieren sie, da diese aus bereits bestehenden Landschaftsbilder generiert werden. Somit prägt die Fotografie als Akteur das Landschaftsbild und gibt die jeweiligen Stereotype bereits vor, sodass die AI selbst wiederum Stereotype reproduziert und destilliert. Das finale Bild ist keine realistische Wiedergabe der Natur, sondern eine Idealisierung ähnlich dem Landschaftsbild seit dem 16. Jahrhundert.
Die Landschaften repräsentieren Systeme, deren Wirkung von der Differenz zur Wirklichkeit abhängig ist. Die Bilder sind Konstruktionen von Wirklichkeit, die sich in Form von künstlichen Landschaften manifestieren.
Dieses Vorhaben wurde im Rahmen des Stipendienprogramms des Freistaats Bayern Junge Kunst und neue Wege unterstützt.